Zee4 - Entgleistes Leben lyrics
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Du willst wissen, was nicht stimmt? Lüften, was ich bin?
Durch mich treiben und an Küsten zerklüften, macht das Sinn?
Du willst wissen, was ich bin? Lüften, was nicht stimmt?
Dann tu doch, was du willst, aber nichts wird dir was bringen...
Part 1:
1988 bin ich leider geboren
Hinter der Mauer in nem Ort zwischen Kleinstadt und Dorf
Einziges Kind in der Klinik, wie gewohnt schon alleine
So erblickte ich das Licht der Welt... ironischerweise
Und # kurz nach der Wende sind wir gen Westen gezogen
Mit nicht viel, doch haben's geschafft, daraus das Beste zu holen
Das war nicht immer leicht, ich war halb hyperaktiv
Ich war verdreht und jeder sah mich schon als Psycho und Freak
Doch ich war Autodidakt, konnt alles einfach verstehen
Mit 4 konnt' ich rechnen, mit 5 schreiben und lesen
Ich malte Bilder nur in Schwarz und von Tod voller Blut
Denn meine Fantasie war lebhaft, sie war groß und verflucht
Und was denkst du, was passiert, wenn so jemand wie ich
Dann in die Grundschule kommt, alles versteht; immer blickt?
Verdammt, ich hat es schwer – ich war letztendlich allein
Schon mit 6 musst ich mir schwören, Einzelkämpfer zu sein...
Und so vergingen die Jahre hinsichtlich inakzeptabel
Ich lernte arrogantes Abweisen – schlimm wie der Adel
Doch wenn du glaubst, das wäre scheiß egal, dann leb meine Welt
Und erzähl, wie's gefällt, wenn es sich dreht und entstellt!
Wenn immer nur die Leistung zählt, weil's jeder gewohnt ist
Und du dich noch sehr verbiegen kannst, sie geben den Trost nicht
Dann erzähl mir von dem Fluch, etwas ‚Besonderes' zu sein
Und dann versuch, dem Kind in mir auch mal die Sonne zu zeigen
Hook x 2:
Ich kämpf' mit mir und meinem Leben
Ich kämpf' mit mir allein
Ich such mich selbst auf meinen Wegen
Doch scheint dieser Weg verflucht zu sein
Part 2:
Mit den verstrichenen Jahren hab ich mich weiter isoliert
Und das Pochen in der Sehnsucht wurde einfach ignoriert
Und # zwar war ich oft mit n paar Leuten unterwegs
Doch dabei war ich allein und hab den Teufelskreis gedreht
Bis # alles seinen wahren Ursprung verlor
Und ich bis heute nicht mehr weiß, wann meine Zukunft gefror
Vielleicht an dem Punkt, an dem ich zu dem Sportplatz ging
Und mit Bällen beschossen wurde, aus dem Grund, dass ich „Ossi" bin
Vielleicht an dem Punkt, als man sah, bei mir ist keiner da
Und ich zum Ziel der Gegend wurde, weil ich alleine war...
Vielleicht auch an dem Punkt, an dem ich aus diesem Grund
Einen **** auf alle gab, jeder Schlag machte stumpf
Doch war's vielleicht auch an dem Punkt als die anderen Kids
Meine Rüstung nicht kapierten – sie verstanden mich nicht
Denn ich war arrogant... und ich war eingebildet
Und niemand hat erkannt... es war ein Schrei nach Hilfe...
Denn ich hab immer nur versucht, Erwartungen zu erfüllen
Plätze auszufüllen, mich durch Taten zu erfüllen
Doch es kam wie es musste, ich war nie der, der Größe zeigt
Ich war der, der eine Richtung hatte, ohne Persönlichkeit
Ich war der Typ, der in die Rollen wuchs, die man erwartet hat
Ganz egal ob Schule, Elternhaus oder auch Vater Staat
Doch wenn man innerlich weiß, dass das Leben entgleist
Und man es doch nicht ändern kann, dann wird der Nebel zu Eis
Hook x 2:
Ich kämpf' mit mir und meinem Leben
Ich kämpf' mit mir allein
A
Doch scheint dieser Weg verflucht zu sein
Part 3:
Irgendwann ist man befallen und die Sicht ist eine Grauzone
Der Blick wird stumpf, verbirgt das Licht wie eine Baumkrone
Und wenn der Glanz in kindlichen Augen stumm verlischt
Dann sind die Perspektiven leider nur vermummt und trist
# Das ist meine Sicht und es ist mein Gesetz
Mit 13 haben die Depressionen dann langsam eingesetzt
Ich # trieb dann ewig durch apathische Weilen
Bei fast arktischen Zeiten durch fanatische Weiten
Und wurde nie drauf vorbereitet, dass mich das Leben trifft
Während ich innerlich bat, es gäbe auch ein Gegengift
Doch ich seh' es nicht, denn ich bin nach wie vor blind
Da macht es keinen Unterschied, ob erwachsen, ob Kind...
# Und damals gab es diese erste große Liebe
Die mich derart verletzte, dass mein Herz den Tod vertiefte
Und # seitdem kann ich keinem Menschen mehr trauen
Als wär es irgend ein scheiß Fluch, meine Ängste zu stauen
Denn mein Vertrauen ist zu kostbar, um es blind zu missbrauchen
All dieses matte Zerschlagen kann ich nicht mehr gebrauchen
Doch trotzdem # lebt ich weiter nach den Maßstäben der Menschen
Die mich dank ihrer Erwartungen maßgeblich zersprengten
Musste tagtäglich erkennen, dass die Pfade verkommen
Und beim Blick in den Spiegel waren die Farben verschwommen
Aber nichts # hat in mir dieses Fehlen ersetzt
Und das # brachte mir und meinem Leben den Rest!
Hook x 2:
Ich kämpf' mit mir und meinem Leben
Ich kämpf' mit mir allein
Ich such mich selbst auf meinen Wegen
Doch scheint dieser Weg verflucht zu sein
Part 4:
Zwischen psychischen und Schlafstörungen bin ich gewachsen
Und lass bis heute meine Sinne durch die Stimme verlassen
Nutze heute noch den Rap als Therapie, wie gedacht
Und mit 15 fing es an, die Musik gab mir Kraft
# Doch während ich mich in der Szene durchgebissen habe
Avancierten die folgenden zu fürchterlichen Jahre
Zuerst # hab ich immer mehr mein Dasein verloren
Jede Beziehung geschmissen, fast meinen Grabstein beschworen
Ich habe realisiert, dass ich nicht wusste, wer ich bin
Doch ich hab es ignoriert, denn die Luft wurd' mir zu dünn
So ging's dann weitere Jahre in vermeintlicher Stille
In der ich immer nach Außen ein Lächeln zeigte als Hilfe
Aber innerlich verschlimmert sich doch jedes Geschwür
Also stand ich I'm Geiste vor aufgetretenen Türen
Ich war nicht weiter in der Lage mich zu orientieren
Und mich selber zu finden, ich war I'm Kopfe verirrt
Ich # wurde neidisch auf die glücklichen Menschen
Die sich richtig kennen, an sich nicht verenden
Also begann ich mich, zu hassen, nicht für das was ich war
Sondern weil ich nichtmal richtig wusste, was ich denn war
Sag mir, weißt du, wie es ist, sich selber zu hassen?
Und wenn der größte Wunsch darin besteht, die Welt zu verlassen?
Weißt du, wie es ist, sich Hände blutig zu schlagen
Weil nur der Schmerz dir zeigt: Es gibt einfach kein gutes Erwachen?
Hook x 2:
Ich kämpf' mit mir und meinem Leben
Ich kämpf' mit mir allein
Ich such mich selbst auf meinen Wegen
Doch scheint dieser Weg verflucht zu sein
Part 5:
Doch ich konnte mich retten, hab gekämpft ohne Ende
Obwohl ich jeden Atemzug die Existenz nur verdrängte
Ja, ich wollte sterben, um nicht leiden zu müssen
Doch war zu stur, um aufzugeben, „mich würd keiner vermissen"
# Ich will nicht in Vergessenheit geraten
Und das schenkte mir das Leben, die Besessenheit und Atem
# Dank dem starken Willen hört ihr euch heute meine Stücke an
Ich bin nicht gesprungen, obwohl ich auf der Brücke stand
Und trotzdem war der ganze Scheiß noch lange nicht vorbei
Denn die Probleme waren noch da und ich noch lange nicht befreit
Ich # isolierte mich wie niemals zuvor
Und hab gelernt, Gefühle abzustellen - ganz tief und gefroren
Vielleicht klingt es gut, denn ich hab vieles vermindert
Doch seitdem bin ich so kalt wie sibirische Winter
Aber 2007 hab ich die Eine getroffen
Die Eine, die mich lehrte, auch auf Freiheit zu hoffen
Die Eine, die Vertrauen wie noch niemand bekam
Und die Eine, die es nutzte, um mich nieder zu machen
Die Eine, die ich liebte und für die ich gestorben wär
Und die Eine, die es liebte, wenn sich all meine Sorgen mehren
Die Eine, die die kältestarren Mauern durchbrach
Und die Eine, die die Welt dahinter lauernd zerbrach
Die Eine, deren Schönheit jede Lücke fand
Und die Eine, wegen der ich dann schon wieder auf der Brücke stand...
Hook x 2:
Ich kämpf' mit mir und meinem Leben
Ich kämpf' mit mir allein
Ich such mich selbst auf meinen Wegen
Doch scheint dieser Weg verflucht zu sein
Part 6:
Und jetzt, 2008, kämpf ich noch immer mit mir
Gegen mein inneres Tier bis ich die Stimme verlier'
Mag sein, ich bin kaputt, doch der Unterschied ist
Dass ich nicht ruh bevor es alle sehen: Ich unterlieg nicht!
Nein, denn vielleicht bin ich durch die Scheiße gekrochen
Doch ich bin nicht daran erstickt, hab nur die Scheiße gerochen!
Also versuch nicht, mir zu sagen, ich soll fröhlicher rappen
Und in jeden abge****ten Text was „Schöneres" stecken
Und versuch nicht, mir zu sagen, das sei Pseudo-Gerede
Auch wenn ich heute noch lebe bin ich von Zäunen umgeben!
Und versuch nicht, mir zu sagen, ich sei Irre und Freak
Denn verdammt, dann irrst du dich, bei so was irr ich mich nie
Sag nicht, das Leben sei schön und dabei sicherlich hart
Lass mir wenigstens I'm Kampf diese Gerüchte erspart
Und wer sagt jetzt ich sei zu pessimistisch? Das ist mir echt nicht wichtig!
Du kritisierst, dass ich oft depri bin? Dann: „FRESSE! **** DICH!"
Sag nicht, ich rap deep, weil irgendwelche „Fans" warten
Ich hab's nicht nötig, ich muss mit keinem Trend fahren
Ich wär der erste, der sich meldet, wenn die Freude verteilen
Denn nach all der Zeit will ich keine Beute mehr sein
Jetzt nach 2 Jahren kann ich wieder lieben, hab wieder Frieden
Dacht ich, doch die Schlechtigkeit, sie häuft sich, bleibt niemals liegen
## Und sie streckt mich bald nieder
Doch ich hoffe, dass das hier die letzte Biographie war
Hook x 2:
Ich kämpf' mit mir und meinem Leben
Ich kämpf' mit mir allein
Ich such mich selbst auf meinen Wegen
Doch scheint dieser Weg verflucht zu sein
Outro:
Du willst wissen, was nicht stimmt? Lüften, was ich bin?
Durch mich treiben und an Küsten zerklüften, macht das Sinn?
Du willst wissen, was ich bin? Lüften, was nicht stimmt?
Dann tu doch, was du willst, aber nichts wird dir was bringen